Jahresausflug 2015 nach Luxemburg

 

 

Jahresausflug am 06.09.2015 ins Großherzogtum Luxemburg

Das Fort Thüngen liegt am Hang des Kirchbergs im Parc Dräi Eechelen. Von hier aus gibt es einen ungewöhnlichen Ausblick auf die Hauptstadt des Großherzogtums, vor allem in die tief im Tal der Alzette liegenden Stadtteile Clausen und Pfaffenthal sowie auf die gegenüberliegende Corniche. Das Fort ist benannt nach dem österreichischen Festungskommandanten Freiherr Adam Sigmund von Thüngen und wurde 1732 um das ungefähr 50 Jahre zuvor von Vauban angelegte Verteidigungswerk "Redoute du Parc" herum angelegt. Es war von einem tiefen Graben umgeben und konnte vom Fort Obergrünewald aus durch einen 169 m langen unterirdischen Felsengraben erreicht werden. 1836 wurde das Fort von den Preußenerweitert und 1860 nochmals verstärkt. In den Jahren 1870 bis 1874 wurde es dann abgerissen. Einzig die drei runden Türme, deren Dachspitzen überdimensionale Darstellungen von Eicheln zieren (daher der Name), und die 1991 wieder freigelegten Grundmauern des Forts blieben erhalten. In den 1990er Jahren wurden die Außenmauern des Forts komplett rekonstruiert.

Weitere Stationen der Stadtrundfahrt waren das weitläufige und moderne Bankenviertel auf dem Kirchberg mit dem Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaft, bevor es dann zum Denkmal der „Goldenen Frau“ in die Kernstadt zurückging.

 Das in Luxemburg gemeinhin als „Gëlle Frau“ („Frau aus Gold“) bezeichnete Denkmal ist der Erinnerung an die in den beiden Weltkriegen und im Koreakrieg gefallenen luxemburgischen Soldaten gewidmet. Die „Gëlle Frau“ wurde im Jahre 1923 auf dem Place de la Constitution (Verfassungsplatz) errichtet und zählt zu den berühmtesten Monumenten der Stadt Luxemburg. Das Standbild zeigt eine Frau, die auf einem 21 Meter hohen Obelisken einen Lorbeerkranz über zwei Soldaten hält, von denen der eine über dem ausgestreckten Körper seines in einer Schlacht gefallenen Kameraden wacht. Daher ist die „Gëlle Frau“ heute dem Gedenken an die während der beiden Weltkriege gefallenen Soldaten gewidmet und ist ein Symbol für Frieden und Vaterlandsliebe. Die Zerstörung des Sockels und die Abnahme der Statue während der Nazibesatzung haben den allgemeinen Missfallen der luxemburgischen Bevölkerung hervorgerufen und zu mehreren Demonstrationen und zum patriotischen Erwachen mit Parolen wie „Roude Léiw, erwech“ („Roter Löwe, erwache“) geführt.
 
Zur Fußgängerzone mitten im Altstadtviertel mit den Sehenswürdigkeiten „Knuedler“ und dem Rathaus „Hotel de Ville“, der Kathedrale „Cathédrale Notre-Dame“, sowie dem „Großherzoglichen Palais“ (die Stadtresidenz der großherzoglichen Familie Luxemburgs) waren es dann nur noch wenige Meter.

Ein gelungener Abschluss, des von Julius Müller vorbereiteten Tages, fand in Kronau in der Arena statt. Rückkehr in Kirrlach war gegen 21.00 Uhr.