Ein Ausflug zum "Blautopf" in Blaubeuren ist immer reizvoll

 

 

Sehr interessanter Jahresausflug des Heimatvereins

Gespeist vom Wasser der Alb tritt das Wasser über einen 21m tiefen Trichter an die Oberfläche. Die Quelle fördert je nach Jahreszeit und voran gegangener Niederschläge zwischen 600 und 32.000 Liter pro Sekunde. Sie zählt somit zu den tiefsten und ergiebigsten Karstquellen in Deutschland. Das Quellwasser bildet das Flüsschen Blau, welches nach wenigen Kilometern bei Ulm in die Donau fließt. Eine Besonderheit des Blautopfes ist es, dass er den Zugang zu einem sehr großen Höhlensystem der sogenannten Blauhöhle bildet. Hinter dem Begriff Blauhöhle verbirgt sich ein System aus unterirdischen Gängen und Höhlen die teils unter Wasser, teils trocken liegen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt wurde das System auf einer Länge von ca. 10 km dokumentiert. Die tatsächliche Ausdehnung ist noch unbekannt, Schätzungen gehen von mehreren Dutzend Kilometern aus.

Aber nicht nur aus naturwissenschaftlicher Sicht ist der Blautopf interessant, er war bereits seit Jahrhunderten die Quelle für zahlreiche Mythen und Fabelwesen. In direkter Nachbarschaft liegt auch das ehemalige Kloster von Blaubeuren, das zweite Tagesziel unseres Jahresausflugs. Wie das Kloster Maulbronn ist es bereits seit der Reformation im 16. Jahrhundert evangelisch. Zusammen mit weiteren Gebäuden wie einem Gymnasium und dem ehemaligen Badhaus der Mönche, in dem wir das Museum besuchten, bildet es ein beeindruckendes Ensemble mittelalterlicher Fachwerkhäuser.

Besonders beeindruckend war für unsere Reisegruppe der Chorraum in der Klosterkirche mit dem berühmten Blaubeurer Hochaltar. Der Altar ist ein Wandelaltar mit zwei aufklappbaren Flügelpaaren und einer Predella. Die Außenflügel, die Außenseiten der Innenflügel und die Predellenflügel sind bemalt. Erst bei Öffnung aller Flügel kommt die plastische Ausstattung voll zur Geltung, die uns alle sehr beeindruckt hat. Nach einem abschließenden Kaffee und Kuchen führte uns der Weg nach einem langen Tag zurück nach Kirrlach.