Sandro Wuerges erfolgreich bei der Suche nach den Kirrlacher
Vorfahren
Wo kamen unsere Vorfahren her? Wo genau lebten sie? Wie sieht es dort heute
aus? Mit diesen Fragen beschäftigten sich Sandro Wuerges mit Ehefrau Anna
Paula und Tante Rosely Wuerges. Also fuhren sie von Brasilien nach Kirrlach,
um die Spuren ihrer Vorfahren zu finden und den Ort kennen zu lernen, aus
dem die Ahnen vor 135 Jahren nach Südamerika ausgewandert sind.
Schon im Frühjahr hatte Sandro Alex Wuerges die Waghäuseler Stadtverwaltung
angeschrieben, um erste Kontakte zu knüpfen. Weil jedoch am Tag der Ankunft
das Rathaus geschlossen war, übernahm der Ehrenvorsitzende des Heimatvereins
Kirrlach, Erhard Schmitteckert, die Aufgabe, die Gäste aus Südbrasilien zu
empfangen und sie genau über die alte Heimat zu informieren. Die Daten aus
den Familienbüchern waren zwischenzeitlich den Gästen bekannt. Nun gehe es
ihm darum, zu verstehen, warum man damals die Heimat Deutschland verlassen
habe, machte Sandro deutlich. „In Kirrlach lebte man im 19. Jahrhundert ja
schon in Steinhäusern und nicht in Holzhütten wie bei uns in Brasilien“,
sagte er zur Begründung seiner Nachforschungen.
Mit der Besichtigung des alten Taglöhnerhauses in Kirrlach konnten sich die
Gäste ein umfassendes Bild machen, wie sich damals die Wohnverhältnisse
darstellten. Sie waren jedenfalls besser als das, was die Auswanderer in
Brasilen vorfanden, hieß es übereinstimmend. Der Rundgang durch den
Stadtteil Kirrlach führte vom Taglöhnerhaus zum Friedhof, zur Pfarrkirche
und dann zur „Altdeutschen Weinstube“. Allein der Gedanke, dass dort die
Vorfahren schon ihr Bier getrunken haben könnten, veranlasste die Gäste zu
vielen Fotoaufnahmen. Zu einem Treffen im Schützenhaus hatte der
Heimatverein auch die Würges-Familien aus Kirrlach eingeladen.
Großes Aufsehen verursachte Georg Würges in Begleitung seines Sohnes. In
Georg sahen die Brasilianer sofort den „Doppelgänger“ des Großvaters. „Die
Größe und das Aussehen sind verblüffend ähnlich. Wir erlebten eine
Riesenüberraschung“, ließ Sandro Wuerges wissen, „die wir niemals vergessen
werden.“ Mit dem Besuch in Kirrlach sind die Kontakte geknüpft, die weiter
entwickeln werden sollen. |