25 Jahre Wiederaufbau Taglöhnerhaus

 



 


Die Geschichte des Taglöhnerhauses in der Heidelberger Straße 2 in Kirrlach, früher Schloßstraße 8, lässt sich bis etwa in das Jahr 1800 verfolgen. Es hat eine Grundfläche von 9 x 4 m und stand giebelwärts zur Straße. Die Grundfläche von weniger als 40 qm lässt kaum vermuten, dass das Haus zeitweise von zehn Personen bewohnt war. Die Außenwände besaßen eine einfache, schmucklose Fachwerkkonstruktion, deckend schwarz gestrichen. Zu alten Zeiten beherrschten die Bauwerker Lehmtechniken zum Ausfachen von Fachwerkhäusern.

Ursprünglich hat das Fachwerkhaus den Vorrang behauptet, aber überall wurde es im 19. Jh. immer mehr von der relativ brandsicheren Massivbauweise verdrängt. Über eine dreistufige Treppe in der Mitte der rechten Traufseite (Längsseite) betrat man durch den Hauseingang das kleine Anwesen. Früher war diese Tür zweiteilig. Ein Gang durchzog das Haus von einer Traufseite zur anderen. Später, etwa um 1910, ließ Lorenz Lehn, da bis zur Grenze des Nachbargrundstückes (Gasthaus zum Bamberger Schloß) noch Platz war, den Gang etwas verlängern, was von außen als Anbau an der linken Traufseite zu erkennen ist. Danach war Platz gewonnen für die Küche am Ende des Ganges. Dieser Gang - oder Flurküche - war das Zentrum des Hauses. Neben dem Tisch und dem Wandregal stand dort ein Herd. Rechts und links des Ganges lagen je eine Stube.

Das Haus ist am Sonntag, den 24. Juni beim Taglöhnerfest zum 25, Geburtstag für eine Besichtigung geöffnet. In den EG-Räumen findet eine kleine Gemälde-Ausstellung statt. Die Bevölkerung ist dazu recht herzlich eingeladen.