Fortbildung in Sachen „Sterbebegleitung“ - Einnahmen aus Stallweihnacht für Hospizdienst übergeben

 



(Foto: ber)
 


„Wir wissen, unsere Spende ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Aber wir möchten damit Aufmerksamkeit wecken, auf das Problem hinweisen und Anstöße geben.“ Bei der Übergabe einer Spenden von 1.200 Euro an die „Ambulanten Hospizgruppe Bruchsal und Umgebung“ betonte Mitinitiator Roland Liebl in Anwesenheit von Vertretern fünf im sozialen und kulturellen Bereich tätigen Organisationen, darunter OB-Stellvertreterin Krimhilde Rolli, Integrationsvereinsvorsitzende Ebru Baz und auch Pfarrer Hartmut Rupp: „Hier ist unser Geld am besten aufgehoben. Der Hospizdienst verdient unsere volle Unterstützung.“

„Sterben gehört zum Leben. Und dennoch ist es das große Tabu unserer Zeit. Für Gedanken ans Sterben gibt es in der Leistungsgesellschaft und in Zeiten der Hochleistungsmedizin keinen Platz. „Ganz, ganz groß“ sei inzwischen der Bedarf, der immer weiter steige, bekundete das Vorstandsteam der Hospizgruppe um Elvira Köhler. Hospize haben es sich zur Aufgabe gemacht, unheilbar Kranke in ihrer letzten Lebensphase im Sinne der Palliative Care zu versorgen.

Um dafür das für die Arbeit nötige Rüstzeug zu haben, bedürfe es immer wieder Fortbildungen und Supervisionen. Das alles koste Geld und müsse über Spenden finanziert werden. 40 Mitarbeiter zähle derzeit die Ambulante Hospizgruppe. „Wir haben keine Lobby, wir sind auf uns allein gestellt“, betont das Team. „Wir sind rund um die Uhr im Einsatz - zu Hause und in Pflegeheimen. Inzwischen bieten wir in jeder Kommune im nördlichen Landkreis unsere Dienste an.“

Mit der übergebenen Spende von 1.200 Euro wird eine dreitätige Fortbildungsmaßnahme für die Schar der Hospizbegleiter - mit Aufenthalt, Verpflegung und Vorträge - unterstützt. Schwerpunkthemen sind: Wie gehe ich mit Komapatienten um? Wie begleite ich sie auf ihrem letzten Weg? Was ist dabei zu beachten?

Und wo kommt die übergebene Spende her? Die Stallweihnacht 2018 auf dem Bauernhof der Familie Dieter und Carola Meerwarth auf Gemarkung Oberhausen hatte nicht nur zu einem beeindruckenden Erlebnis für jeden der etwa 400 Teilnehmer geführt, sondern jetzt auch zu einer stattlichen finanziellen Hilfe für den Hospizdienst. Die Besucher auf dem Forlenhof mussten nichts bezahlen, sie konnten aber spenden. So bekamen die Veranstalter einen schönen Betrag zusammen.

Weil der Heimatverein Kirrlach den Getränkeeinkauf finanzierte, konnte jeder gespendete Euro sofort dem guten Zweck zugeführt werden.