Jahresausflug nach Limburg

 



Der Limburger Dom (Bilder: Liebl+Blattner)
 


Ziel des diesjährigen Ausflugs war Limburg.Der Limburger Dom, nach seinem Schutzpatron St. Georg auch Georgsdom genannt, ist die Kathedralkirche des Bistums Limburg und thront oberhalb der Altstadt von Limburg an der Lahn neben der Burg Limburg. Die hohe Lage auf dem Kalkfelsen oberhalb der Lahn sorgt dafür, dass der Dom weithin sichtbar ist. Er hat sieben Türme, mehr als jede andere Kirche in Deutschland.

Der Dom ist eine dreischiffige Basilika, die romanische und frühgotische Elemente verbindet. Er verfügt über eine westliche Vorhalle und einen halbrunden Chor mit Chorumgang. Die äußeren Ausmaße muten mit 54,5 Metern Länge und 35,4 Metern Breite eher bescheiden an. Der Baukörper ist reich gegliedert; aus ihm wachsen sieben Türme heraus. Die Sieben steht für die Anzahl der Sakramente. Die größten dieser Türme ragen mit 37 Metern Höhe an der Westseite empor und bilden die markante Doppelturmfassade. Solche Doppelturmfassaden findet man im Rheinland oft, beispielsweise in Xanten, Andernach oder Koblenz. Der spitze Vierungsturm überragt mit einer Höhe von 66 Metern alle anderen Türme und bildet die Mitte des Baukörpers. Diese Höhe erhielt er nach einem Blitzeinschlag 1774, als der Turm um 6,5 Meter erhöht wurde. Die Ecktürme am südlichen Querhaus wurden 1863 errichtet.

Übrigens: Der Limburger Dom war auf der Rückseite des 1000-DM-Scheins der dritten Serie abgebildet. Die Scheine mit dem Limburger Motiv wurden ab Ende Juli 1964 ausgegeben und ab 1992 durch die 1000-DM-Scheine der vierten (und letzten) Serie ersetzt. Die Deutsche Bundespost gab am 7. Mai 1985 aus Anlass des Jubiläums 750 Jahre Limburger Dom eine 60-Pfennig-Sonderbriefmarke mit einer Auflage von 28,8 Millionen Stück heraus. Im Rahmen einer Abstimmung des Hessischen Rundfunks wurde der Limburger Dom im Jahr 2011 zur schönsten Kirche Hessens gewählt. Eine Wahl, die alle Besucher des Heimatvereins eindrucksvoll nachempfinden konnten.


 








Viel erleben und sehen konnte man an diesem Tag auch außerhalb des Doms. Gewohnt gut war die Verpflegung (Bild unten) für unterwegs organisiert. Ein besonderer Dank an dieser Stelle an die Metzgerei Herrwerth.

Seit 2011 zeigt das Diözesanmuseum direkt neben dem Dom in sechs Räumen und im Museumshof in neuer Aufstellung Kunstwerke und Dokumente zur Diözesangeschichte. Das 1905 gegründete Museum spiegelt nicht nur die Geschichte des relativ jungen, erst 1827 gegründeten Bistums, sondern zeigt die gesamte reiche religiöse Überlieferung in diesem Gebiet seit dem Frühmittelalter.

Im Untergeschoss des Museums befindet sich in zwei Räumen der Domschatz mit der berühmten Staurothek, ein byzantinisches Kreuzreliquiar des 10. Jhs. und der aus der Spätantike stammende Petrusstab mit seiner ottonischen Goldhülle. Nicht minder bedeutsam sind die barocken Kleinodien des Trierer Kurstaates, die bei den Frankfurter Kaiserkrönungen Verwendung fanden.

Wertvolle Paramente, Skulpturen und Gemälde gaben im Ober- und Erdgeschoss auch einen Überblick über die kirchliche Kunst von der Romanik bis in die Gegenwart. Das Diözesanmuseum bot so eine Entdeckungsreise in die Welt des Christentums der vergangen 200 Jahre zwischen Rhein, Main, Lahn und Sieg und darüber hinaus.

Für die Öffentlichkeit zugänglich war auch die hauseigene Kapelle von Ex-Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst, der nach dem Skandal um die Kostenexplosion sein Amt aufgeben musste.

Die schöne Altstadt, insbesondere der berühmte Limburger Flohmarkt, mit über 1.000 Ständen in der Innen- und Altstadt, mit einer Vielfalt an Nützlichem und Trödel, war eine weitere Bereicherung des Nachmittags.


Auch der Abschluss des Tages in der Arena in Kronau war gelungen.

Vielen Dank an Julius Müller, der diesen wunderbaren Tag in vielen Details vorbereitet hatte.