(Fortsetzung) Das digitale Geländemodell lässt einige weitere sehr
interessante Einzelheiten erkennen. So zeigt sich, dass der Duttlacher
Graben im südlichen Bereich (4) sich in einen westlichen (linken) und
einen östlichen (rechten) Zweig aufteilt. Beide Äste umschließen das
komplette Hegerfeld, welches insgesamt höher liegt. Der westliche Ast
wurde offensichtlich tiefer gelegt und führt heute das Wasser des
Duttlacher Grabens alleine. Der östliche Teil ist inzwischen trocken
gefallen. Beide Äste treffen sich in Höhe der Schillerschule (1)
wieder. Der östliche Teil des Duttlacher Grabens nimmt den Heugraben
auf, wobei nicht sofort zu erkennen ist, ob der Zulauf (7) in das
Grabensystem der Todtlache natürlich oder künstlich entstanden ist.
Besonders interessant ist auch ein weiterer Geländegraben (3), der
heute ebenfalls trocken gefallen ist. Es handelt sich um eine
Verbindung bis hin zum Wagbach.
Des Weiteren zeigt sich ein Auffälligkeit (6) nördlich der heutigen
Süd-Ost-Spanne, für die es keine natürliche Erklärung gibt. Es könnte
sich um einen sehr alten Weg handeln, der zwei markante Punkte
verbindet: (2) ist die Grabungsstelle der Kirrlacher Motte und (5) ist
ein Zugang zum Hegerfeld im Kreuzungspunkt Oberdorf- zur Kreuzstraße.
Dieser heute untergegangene Weg könnte demnach älter als die aktuellen
Ackergrenzen im Hegerfeld sein.
Zur Frage, wann die jeweiligen Gräben (Lachen) wasserführend waren,
kann man feststellen, dass die heutigen größeren Grundstücke im
Bereich des Grabens (3) erst in badischer Zeit entstanden sind, d.h.
frühestens im 19. Jahrhundert. Der Verlauf des Grabens spielte dabei
keine Rolle. Demnach war er bei der Bildung dieser großen
landwirtschaftlichen Grundstücke schon trocken gefallen. Anders beim
Hegerfeld. Dort sind alle Grundstücke des Hegerfelds nördlich der
beiden Aussiedlerhöfe exakt an den Grabengrenzen orientiert. Demnach
waren die Wasserstände in den Gräben damals noch beachtenswert.
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