Die in unserer Gemeinde überlieferten und zum Teil noch gebräuchlichen
Flurnamen sind ein Kulturgut besonderen Ranges, denn sie reichen
teilweise altersmäßig bis in die Zeit der bäuerlichen Landnahme zurück
oder erinnern an historische Begebenheiten, an frühere Nutzungsarten
und die Gestalt unserer Landschaft. Flurnamen erzählen eine
Geschichte. Die Sammlung der Namen, die Namensgeschichte also, bildet
die Voraussetzung für die sprachliche Erklärung der Namen.
Der Silbe „Loch" kommt dabei in Kirrlach eine besondere Bedeutung
zu. Loch, Loh und zahlreiche Varianten sind alte deutsche Toponyme in
der Bedeutung Wald oder Feuchtgebiet [Quelle:
de.wikipedia.org/wiki/Loch_(Flurname) ]. Das gilt sehr
wahrscheinlich auch für die zweite Silbe in unserem Ortsnamen
„Kerrloch", so wie wir sie heute noch im Dialekt aussprechen. Das Wort
„Loch" ist dabei im ganzen deutschen Sprachraum namensbildend. Es
findet sich in zahlreichen Formen wieder, darunter auch die bei uns
überlieferten Varianten „Loh", bzw. „Lohen" bei Kirlohe (Kirloher Weg,
1289) und „Lach" bei Kirrlach.
Seit der katastermäßigen Erfassung der gesamten Landschaft
verlieren Flurnamen immer mehr an Bedeutung. Durch die Veränderung der
bäuerlichen Wirtschaftsweise und den Rückgang bäuerlicher Betriebe
geraten viele Flurnamen in Vergessenheit.
Um dem vorzubeugen, sammelt der Heimatverein momentan alle Gewann-,
Gelände- und Flurnamen, etc. im Umkreis von bis zu 10 km vom
Kirrlacher Zentrum, die diese Silben enthalten.
Wir freuen uns über Ihre Beiträge, die Sie uns gerne weiterleiten
dürfen. Gerne per Telefon (60981, AB) oder per E-Mail: Roland.Liebl@gmx.de.
Hier ein Auszug der bereits gefundenen Treffer:
- Duttlache(r Graben)
- Todtlache
- Schleußlach
- Bulache
- Schlangenlach
- Entenlache
- Sandlache(r Richtweg)
- Brandlache(r Richtweg)
- Hühnerlöchle
- Löcherjagen
- Ochsenloch
- Hagelsloch
- Seelach
- Anglach(gau)
Besten Dank bereits im Voraus.
|