Loch (Flurnamen)

 



Der deutsche Historiker und Schriftsteller David Chytraeus (*1530 – 1600)
nannte den Ostrhein in seinem 1561 erschienenen Werk
über den Kraichgau Prerhenus (Vorrhein).
Angeblich beschreibt er den Verlauf des Flusses so ausführlich,
dass man noch heute die Ufer fast auf den Meter
 genau nachzumessen vermag (Grafik: Liebl)
 


(Fortsetzung)

Der Heimatverein sammelt momentan alle Gewann-, Gelände- und Flurnamen, etc. im Umkreis von bis zu 10 km vom Kirrlacher Zentrum, die die Silben Loch und Lach enthalten.

Wir freuen uns über Ihre Beiträge, die Sie uns gerne weiterleiten dürfen: Tel. 60981 (AB) oder E-Mail: Roland.Liebl@gmx.de.

  • Lochwiesengraben: Oberlaufname des Kirrlacher Gießgraben vor der Oberen Lußhardt bei Weiher
  • Bauerlach: Bodensenke zwischen Weiher und Forst gelegen, nur wenige Meter vom Lochwiesengraben entfernt
  • Arlach: Bodensenke zwischen Heu- und Gießgraben in Höhe Sandlacher Richtweg.
  • Gerlachwiesen: Gewann im Norden von St. Leon und östlich von Reilingen (heute westlicher Teil des Campingplatzes am St. Leoner See)
  • Anglach: Die Alemannen, die im Zuge der Völkerwanderung die Römer aus dem Kraichgau verjagten, nannten den Kinzig-Murg-Fluss „Anglach“. In einem Stiftungsbrief aus dem Jahr 1110 des im Bistum Speyer, im Albgau, am Fluss Alb gelegenen Klosters Gottesau wurde dieses Gewässer noch als „fluentis lacune“ erwähnt, was so viel bedeutet, wie langsam dahinfließendes Wasser. Weitere Bezeichungen für die Anglach: Ostrhein, bzw. nordöstlich von Kirrlach auch Mingolsheimer Rhein (Tulla). Funde gut erhaltener römischer Kähne in der Gegend von Ettlingen deuten auch darauf hin, dass der Ostrhein zur Römerzeit zumindest teilweise noch schiffbar gewesen ist. Der Ostrhein (siehe Bild) ist heute durch gezielte Entwässerung und Trockenlegung verschwunden.
  • Anglachgau: Der Name Anglachgau stammt von der Bezeichnung Anglach. Der Anglachgau war eine frühmittelalterliche Gaugrafschaft im heutigen Nordbaden. Nach Pierer's Universal-Lexikon von 1857 war es ein „kleiner Gau, an der Kraich und Salza (Bem: Heute Saalbach; Der Name Saalbach ist aus dem Namen des Quellbachs Salzach entstanden. Er leitet sich wie die Salzach von einer alten Salzgewinnungsstätte bei Bretten ab. Im Lorscher Codex wird das Gewässer 769 „fluvius Salzaha“ genannt).