Tausende Frösche, Kröten und Co. kamen noch vor wenigen
Jahren im Lußhardtwald und rund um die Felder von Kirrlach zur Welt.
Aber wie lange noch? Weil Wasser fehlt, fallen immer mehr kleine
Laichgebiete weg. Nasse Wald- und Flurflächen sind bei Amphibien
besonders beliebt. Hier laichten jedes Jahr unzählige Springfrösche,
Erdkröten und andere Tierarten. Schon das dritte Frühjahr in Folge
sind weite Teile überdurchschnittlich trocken. Bis heute (Stand: 20.
März) sind im März nicht einmal 10 Liter Niederschlag pro Quadratmeter
zu verzeichnen und die Wettervorhersage ist auch für die nächste Woche
eindeutig: Es bleibt viel zu trocken.
Das Ergebnis: Die Amphibien können ihren Nachwuchs nicht mehr
sicher zur Welt bringen. Besonders Springfrösche, Grasfrösche oder
Erdkröten trifft das hart. Und da ist es nur ein kleiner Trost, dass
in so manchem künstlichen Gartenteich ein kleines Schutzgebiet
entsteht. Es fehlt an Verbindungen und natürlichem Lebensraum zwischen
diesen Gartenteichen. Die Laichballen sind außerdem in den Hausgärten
Fressfeinden wie Vögeln oder Fischen schutzlos ausgeliefert.
Naturschützerinnen und Naturschützer sind alarmiert.
Zahl der Frösche und Kröten geht Schätzungen zufolge um über 90
Prozent zurück
Rund um die Baggerseen und die wenigen Wassertümpeln (ehemals
Fauler See, Erlenteich, Entenlach) sind letzte Rückzugsgebiete. Weite
Teile der Gemarkung werden allerdings in Kürze faktisch frei von
(natürlichen) Amphibien sein, so die Einschätzung vom Vorsitzenden des
Heimatvereins Kirrlach. In seiner Jugend gab es auf fast jedem Feldweg
im Frühjahr noch Kaulquappen. Die Gärten und Wälder (z. B. das
Zigeunerwäldchen) boten ausreichend große Feuchtgebiete. Die
Populationen waren stabil.
Was sind Gründe für das Verschwinden?
Neben fehlendem Niederschlag vor allem die hochtechnisierte
Kanalisierung und Trockenlegung der ehemaligen Oberflächenwässer, dazu
der Bedarf für die Wasserwerke.
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