Der Heimatverein plant einen historischen Rundgang für
Freitag, den 24. Februar, 17:00 Uhr. Zu Fuß werden ca. 2,5 km
innerhalb von Kirrlach zurückgelegt. Als Startpunkt wurde der
Schlossplatz bei der Sitzgruppe am Bach vorgeschlagen, die Tour endet
nach knapp 2 Stunden beim Taglöhnerhaus.
Ziel ist es, Kirrlach auf eine ganz besondere Art und Weise zu
erleben. Neben der ein oder anderen Anekdote aus dem alten Kirrlach
geht es vor allem darum, die neuen Erkenntnisse aus dem Digitalen
Geländemodell vor Ort zu erläutern. Das ursprüngliche Kirrlach
entstand nicht auf dem Zeichenbrett eines Städteplaners, sondern ist
gewachsen, orientiert am natürlichen Gelände. Wanderführer und
Geländeexperte ist Roland Liebl. Er wird dabei eine Zeitreise zurück
bis ins 11. Jahrhundert versuchen. Was ist heute noch in Kirrlach aus
der ersten Hälfte des letzten Jahrtausends erhalten oder zu erkennen?
Wo findet man noch heute Spuren des alten Kirrlachs?
Das Beil im Kirrlacher Wappen taucht erstmals 1746 in einer Urkunde
auf:
„Beschreibung aller Hauptbuch und Gräben diesseits Rhein im Hochstift
Speyer".
Ursprünglich quert kein Bach den Lußhardtwald. Kunstbäche bedürfen
intensiver Pflege.
Die Tätigkeit des Bachputzers ist daher notwendig und wird immer
wieder in Urkunden geregelt.
Was geschah in der Zeit davor? Wo war Wasser? Wo war es trocken?
Wo war Land- und Forstwirtschaft möglich? Wo war Sumpf?
Haben wir Ihr Interesse geweckt?
Wenn ja: Eine Anmeldung ist erforderlich (E-Mail: Roland.Liebl@gmx.de
oder Tel. 60981). Pro Führung (ohne Mikrofon) können nur maximal 20
Personen teilnehmen. Bei Dauerregen wird der Termin verschoben. Wir
freuen uns auf Ihre Rückmeldungen.
Referent ist der Vorsitzende Roland Liebl. Nach dem Studium
erforschte er ab 1989 in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung der
Heidelberger Druckmaschinen AG die Grundlagen des Digitaldrucks. Das
Lesen und Verstehen des Digitalen Geländemodells begeistert ihn
seitdem. Die Korrektur der amtlichen Kirrlacher
Hochwassergefahrenkarten (z.B. Neubaugebiet Netto/Ostendstraße,
Werderstraße, St. Leoner Straße, Rheinstraße, Dreisamstraße) erfolgte
auf seine Initiative hin, weil er die Grenzen und Möglichkeiten des
Modells gut verstand. Geblieben ist ein ganz besonderer Blick auf
jeden Hügel und jede Senke der Kirrlacher Gemarkung ...
Ein Unkostenbeitrag wird nicht erhoben.
Das geologische Gebiet (5) des so genannten Wagbachsystems (mit
Dünenrelikten) erstreckt sich
über etwa 40 km von Ettlingen bis auf die Höhe von Reilingen. Das
Gebiet zeigt in seinem Verlauf
Relikte verschiedener Flusssysteme und zahlreiche Verzahnungen mit den
benachbarten Gebieten.
(Grafik: Dr. Elena Beckenbach)
|