Rückblick Jahreshauptversammlung

(Mitteilungsblatt vom 6. und 12. Mai 2023)



Foto: Roland Liebl


Michael Breitschopf (li.) erhielt bei der Jahreshauptversammlung die silberne Ehrennadel für langjährige Mitgliedschaft (Foto: Roland Haag)
 

 

In exakt einer Stunde waren die Formalia der Tagesordnung abgearbeitet. Die Zahl der Mitglieder beläuft sich aktuell auf 219 Personen, davon waren 23 Personen anwesend. Zwei Austritten und fünf Sterbefällen standen acht Neueintritte gegenüber, so dass die Mitgliederzahl aktuell stabil ist. Vorsitzender Roland Liebl bedankte sich bei der gesamten Verwaltung für die geleistete Arbeit und betont, dass die Aufgaben eines Vereins nur gestemmt werden können, wenn sie auf mehreren Schultern verteilt sind. Der Bericht der Kassenprüfer bestätigte eine ordnungsgemäße Buchführung, die für das Berichtsjahr mit einem Minus abschloss. Der neu angelegte Vorgarten war hierfür ausschlaggebend.

Die Neuwahlen brachten folgendes Ergebnis:

  • 1. Vorsitzender (*): Roland Liebl
  • 2. Vorsitzender: Peter Kuppinger
  • Schriftführerin: Nina Emmert-Neumann
  • Kassenverwalterin (*): Gisela Weser

Als Beisitzer standen zur Wahl: Veronika Böhme, Kerstin Siegrist, Elsbeth Steinbach, Ulrike Herzog, Julius Müller, Roland Haag und Peter Müller (so die Vorschlagsliste der Verwaltung). Am Wahlabend wurden ergänzend vorgeschlagen: Sabine Anke und Melissa Anke.

(*) Für das Amt des Vorsitzenden und das Amt der Kassenverwaltung fanden sich keine Bewerber, daher sind Roland Liebl und Gisela Weser nach § 13 der Satzung bis zur Durchführung einer Neuwahl weiterhin im Amt.

Der Ausblick auf das aktuelle Jahr sieht folgende Themen vor:

  • Jahresausflug nach Miltenberg
  • Kerwe-Sonntag Herbstfest am Taglöhnerhaus
  • Historische Führungen durch Kirrlach
  • Vorbesichtigung Wersau, um einen eventuellen Ausflug (Radtour) dorthin zu planen
  • Ferienprogramm: steht noch nicht fest

Neben dem Jahresausflug nach Miltenberg am 3. September und dem Herbstfest am Kerwesonntag gilt ein Fokus der abgegrabenen Burg Wersau. Im Sommer planen wir eine kleine Radtour zur Erkundung, kombiniert mit dem Thema des Roten Kuhhirten und der „rechten Straße in südlicher Richtung“ nach Wiesloch, direkt vor dem Bruch.

Die Burg Wersau ist eine abgegangene Niederungsburg auf der heutigen Reilinger Gemarkung. Sie war eine Wasserburg auf einer Kraichbachschlinge. Diese war Teil der nördlichen Grenze der über die Kirrlacher Inselbrücke erreichbaren „Insel“. Wasserläufe wurden früher zur Grenzbildung verwendet, daher gehörte diese Burg auf der nördlichen Seite des Wasserlaufes zur Kurpfalz. Heute ist die inzwischen trockengelegte Bachschlinge noch gut im Gelände zu erkennen. Zu Fuß kann man sie in gut einer Stunde von Kirrlach aus erreichen. Auf dieser Burg empfing im Jahr 1386 Kurfürst Ruprecht I. die päpstliche Bulle mit der Erlaubnis, ein „studium generale“ in Heidelberg einzurichten und damit eine Universität zu gründen.

Die Burg Wersau war auch lange Zeit die letzte Festung auf der Reise der Pilger, Könige und Kaiser, bevor diese den Rhein aus der Kurpfalz kommend nach Speyer überquerten. St. Leon, Kirrlach oder (Alt-) Lußheim waren damals von dieser Burg aus wegen der ausgedehnten Wasser- und Sumpfflächen kaum erreichbar. Diese natürliche Barriere war und ist über Jahrhunderte als Grenze erhalten geblieben, z.B. in Teilen noch als Kreisgrenze zum heutigen Rhein-Neckar-Kreis. Wobei durch spätere künstliche Entwässerungsgräben, Begradigungen und Trockenlegungen kleinere Verschiebungen entstanden sind.